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Kühlwasserleck lokalisieren

Heute geht es an die Suche nach dem Kühlwasserleck. Ich vermute, dass eine der unteren Abdichtungen einer Laufbuchse undicht ist. Die O-Ringe wurden zwar erneuert, aber die Laufbuchsen waren an einigen Stellen schon korrodiert. Also habe ich die Ölwanne demontiert. Die erste Durchsicht im Kurbelgehäuse zeigte mir, dass an der Nockenwelle Wassertropfen hingen. Also ein erstes Anzeichen, dass es vermutlich nicht die Laufbuchenabdichtungen sind, die das Leck verursachen. Schließlich habe ich die Kühlflüssigkeit wieder aufgefüllt.
Voller Erwartung legte ich mich mit Taschenlampe unter den Trecker und wartete auf die ersten Wassertropfen. Es tat sich nichts. Kein Wasser zu sehen. Selbst nach einigen Minuten kein Wasser ???
Schließlich wackelte ich aus lauter Verzweifelung am Trecker und bekam eine kleine Dusche mit Kühlflüssigkeit auf den Oberkörper. Also war das Leck lokalisiert. Es ist definitiv der Zylinderkopf und nicht die O-Ringe der Laufbuchen.
Also habe ich beide Seitendeckel abgebaut und konnte dort die kleinen Pfützen mit Kühlflüssigkeit sehen, die sich dann irgendwann in die Ölwanne entleeren.

Jetzt stellt sich mir nur die Frage, wie kommt das Kühlwasser dort hin? Da es scheinbar an allen vier Zylindern leckt, frage ich mich jetzt, was kann da verkehrt gelaufen sein? Ist evtl. der Laufbuchsenüberstand zu groß? Also Fragen über Fragen. Das wird die Demontage des Zylinderkopfes zeigen.

Kühlwasser einfüllen

Ich hatte am Samstag noch das Kühlwasser aufgefüllt, um zu sehen ob auch alles schön dicht ist. Zu meinem erstaunen musste ich leider heute morgen feststellen, dass ca. ein 3/4 Liter Kühlwasser fehlte. Da unter dem Trecker keine Pfütze zu sehen war, habe ich die Ölablassschraube herausgedreht und das fehlende Kühlwasser schlagartig wiedergefunden. Das hatte ich mir eigentlich anders vorgestellt 🙁

Also geht es jetzt auf die Fehlersuche. Als Ursachen kommen eigentlich nur 2 Fehler in Betracht:

  1. O-Ring Laufbuchse undicht
  2. Kühlwasseröffnungen haben Verbindung zu Bohrungen der Stößelstangen durch undichte Kopfdichtung
    Ich halte die zweite Ursache eher für unwahrscheinlich. Also werde ich die Ölwanne abmontieren und mal schauen, wo das Wasser herkommt.

Ventile einstellen

Die Vorbereitungen für den ersten Start nach der Zerlegung des Motor laufen so langsam an. Bevor der Motor gestartet werden kann müssen die Ventile noch einmal eingestellt werden. Hierzu verwende ich ein spezielles Werkzeug, um das Ventilspiel entsprechend einzustellen.

Damit geht die Arbeit sehr zügig von der Hand. Die Ventile müssen aber noch einmal bei betriebswarmen Motor nachgestellt werden, da sich das Ventilspiel dann etwas vergrößert.

Kühler einbauen

Da das Wetter heute nicht so gut war, hatte ich wieder ein wenig Zeit, meinen Brillant weiter zu komplettieren. Zuerst habe ich die Dichtungen der Seitendeckel und des Ventildeckels eingebaut. Diese waren sehr geschmeidig und sollten dann auch ordentlich abdichten.

Der Krümmer wurde in der Woche mit temperaturbeständiger Farbe gestrichen und nach dem trocknen bei 250 Grad in den Backofen zum einbrennen gelegt.

Der Kühler hat jetzt wieder seinen angestammten Platz erhalten.

Die Kühlwasserschläuche habe ich ale Meterware im Fachhandel gekauft. Das T-Stück habe ich mir aus entsprechenden Schläuchen zusammengebaut, da das Original auch auf diese Weise entstanden ist. Schließlich konnten alle Schlauchstücke an den entsprechenden Stellen montiert werden.

So langsam sieht der Brillant wieder wie ein Trecker aus.

Als nächstes wird der Auspufftopf montiert und ein neues Verbindungsrohr vom Krümmer zum Auspuff angefertigt, da das alte Rohr komplett durch ist. Ebenso wird die Förderpumpe an der ESP noch einmal auf dichtigkeit überprüft. Dann sollte einem ersten Probelauf nichts mehr im Weg stehen.