Archiv der Kategorie: Blechbearbeitung

Kotflügel verzinnen Teil 1

Nachdem der erste Kotflügel fertig geschweißt ist, ist es jetzt an der Zeit die unschönen und teilweise nicht sehr gelungenen Schweißnähte abzudecken und den Kotflügel wieder in Form zu bringen. Hierzu wird der Kotflügel zuerst mit der Drahtbürste vom groben Lack und restlichen Rost befreit.

Anschließend wird mit der Fächerscheibe die restlichen Rostansätze entfernt. Wenn das Blech schön blank ist werden die Bereiche mit Verzinnungspaste eingepinselt und schließlich mit dem Brenner erwärmt, bis das Zinn in der Verzinnungspaste geschmolzen ist und sich mit dem Blech verbunden hat. Die Flußmittelreste werden mit einem nassen Lappen weggewischt, solange das Zinn noch flüssig ist. Jetzt ergibt sich eine glänzende Oberfläche, auf der das Zinn aufgetragen werden kann.

Als nächstes wird nun Zinn geschmolzen und im pastösen Zustand (nicht flüssig) auf die zuvor verzinnte Fläche aufgetragen. Hier geht es noch nicht um die endgültige Form, sonder nur um Materialauftrag, welcher später in Form gebracht wird.

An einigen Stellen, an der die Strebe mit dem Blech verschweißt ist, muss knapp 5mm aufgetragen werden, um die ursprüngliche Form wieder zu erreichen. Diese Bereiche sind zu Glück nicht allzugroß. Hier machte ich dann auch die Erfahrung, dass gute Vorarbeit sehr viel Zeit beim Verzinnen sparen kann.

Nach dem Abkühlen kann ich mit der Hand evtl. noch vorhandene Dellen oder Beulen ertasten und diese im nächsten Durchgang durch erwärmen wieder beseitigen. Bis ein gutes Ergebnis erreicht wird, dauert es bestimmt noch einige Stunden. Beim verteilen werde ich das Gefühl nicht los, dass ich ein wenig zu viel Zinn aufgetragen habe. Das wird sich aber erst bei der nächsten Sitzung zeigen.

Lochfraß an den Kotflügeln – Teil 5

Jetzt geht es an die letzte große Baustelle an diesem Kotflügel, das hintere Ende, wo der Nummernschildhalter gesessen hat. Das Blech unter dem Halter ist ziemlich in mitleidenschaft gezogen worden und mittig ist der Kotflügel eingerissen.

Also werden die betroffenen Stellen großzügig entfernt. Die Umrandung behalte ich jedoch bei. Um die Wölbung des Bleches von innen nach außen besser folgen zu können, unterteile ich das Blech in mehrere schmale Streifen.

Bevor die Strebe wieder eingeschweißt wird, werden die von der Strebe abgedeckten Teile mit Rostschutz behandelt. Die Stellen, an denen die Strebe verschweißt wird, werden nachträglich wieder vom Rostschutz befreit.

Wie sich zeigte, paßt die Stebe perfekt. Sie folgt der Wölbung des Kotflügels besser als bei den anderen Streben, da ich hier das Blech in schmalere Streifen unterteilt habe. Das werde ich bei den folgenden Schweißungen am zweiten Kotflügel berücksichtigen.

Lochfraß an den Kotflügeln – Teil 3

Jetzt geht es an die nächsten löchrigen Überreste an der mittleren Strebe. Hier wollte ich zuerst nur das Deckblech heraustrennen und ein neues einsetzen. Man soll sich wundern, wieviel Dreck sich in den Streben sammelt. Als das Deckblech schließlich entfernt war, habe ich mich dann doch entschlossen, die Strebe abzunehmen und dann auch gleich die ausgerissenen Löcher des Beifahrersitzes mit einem großen Blech zu verschließen.

Auf den Bildern gut zu sehen auch die Überreste des herausgetrennten Bleches. Nachdem der Lack abgeschliffen war, konnte man hier noch viel mehr Rostlöcher entdecken, als ich zuerst vermutet habe.

Generell stellt sich hier die Frage, ob es nicht doch besser gewesen wäre, die Kotflügel komplett auszutauschen. Nachbauten gibt es ab ca. 400€ / Stück. Da ich aber gerne mehr Erfahrungen in der Metallbearbeitung machen möchte, war für mich der Weg vorgegeben.

Lochfraß an den Kotflügeln – Teil 2

Da das Schutzblech nicht nur dem Radius des Rades folgt, sondern auch noch von innen nach außen gewölbt ist, müssen die Blechstücke hier natürlich noch entsprechend gebogen werden.

Damit es ein wenig leichter geht, ist das Blech, aus dem ich die kleineren Stücke entnehme schon im Radius von 850 mm gebogen, was in etwas der Krümmung des Schutzbleches entspricht. Somit folgen die Blechstücke der Krümmung des Schutzbleches schon recht gut.

Nachdem das Blechstück entsprechend angepasst wurde, kann mit dem einschweißen des Bleches begonnen werden. Zuerst wird das Blech ausgehend von einer Ecke mit Schweißpunkten fixiert und dabei noch kleinere Korrekturen vorgenommen.

Schließlich ist das Blech einigermaßen festgebraten (Übung macht den Meister und ich übe noch). Mit der Flex kann hier noch ein wenig nachbearbeitet werden.

Damit sich unter der Verstrebung nicht wieder sofort Rost bildet, wird hier zuerst Rostschutz aufgetragen, der beim verschweißen der Strebe an einigen Stellen natürlich wieder wegbrennt. Das innere der Strebe wird nach der endgültigen Lackierung zusätzlich noch mit Wachs geschützt, damit dort keine Feuchtigkeit eindringen kann.

Wie man sieht, gibt es doch noch einige Unebenheiten, gerade im unteren Bildabschnitt. Hier hat sich das Blech ein wenig verformt, als ich die Strebe angesetzt habe. Das lässt sich mit dem Hammer aber noch beheben. Die endgültigen Richtarbeiten werden erst durchgeführt, wenn alle Bleche und Löcher geschlossen sind. Das letzten Unebenheiten werden dann mit Karosseriezinn ausgeglichen.