Archiv der Kategorie: Zerlegung

Motor Teil 8 – Laufbuchsen ziehen

Tag der Arbeit, also ran an den letzten Teil der Motorzerlegung. Die Laufbuchsen sollen gezogen werden, um neue Zylinderdichtringe einzusetzten. Ich habe zwar die Vermutung, dass die Laufbuchsen noch nicht so lange sitzen, aber Kontrolle ist besser. Hierzu habe ich mir ein paar passende Abzeihscheiben drehen lassen. Schön massiv, da sollte sich nichts verbiegen. –>  Besten Dank noch einmal an Björn.

Laufbuchse Nr. 1 ging raus wie geschmiert. Sehr leicht, aber dass sollte sich mit Buchse Nr. 2 und Nr. 3 noch ändern. Bei Buchse Nr. 2 reichten ein paar überzeugende Argumente mit dem Hammer, um die Laufbuchse zu lösen.

Bei Buchse 3 reichten die dann auch nicht mehr und ich musste den Abzieher etwas verstärken, was auch nicht viel geholfen hat. Erst ein paar vorsichtige Schläge mit dem Lehmann brachten den nötigen Nachdruck.

Beim Abzieher hat die festsitzende Buchse aber doch einen mächtigen Eindruck hinterlassen. Das Eisen kann ich beim Einpressen der Buchsen ja wieder gerade biegen 🙂

Mit Laufbuchse Nr. 4 lief dann wieder alles glatt. Bis die Ersatzteile da sind, werden als nächstes alle Teile gereinigt und für den Zusammenbau vorbereitet.

Motor Teil 7 – Kurbelwelle

Heute, nachdem die Gartenarbeit erledigt ist, der Grill abgekühlt ist, konnte ich mich wieder über meinen D28 Motor her machen. Der Ausbau der Kurbelwelle stand an.  Zuerst wurde die Ölpumpe entfernt, und alles was sonst noch im Weg war. Schleißlich wurden die Sicherungsmuttern, die Muttern und die einzelnen Lagerblöcke entfernt. Somit war die Kurbelwell fertig zum anheben. Damit nirgends etwas aneckt, habe ich einen Kettenzug genommen um die Kurbelwell aus dem Motor zu heben. Das klappte ganz gut.

Die Lagerstellen der Kurbelwelle machen einen guten Eindruck. Ein Radialspiel war von Hand nicht wirklich feststellbar. Mal sehen, was die Vermessung der Lagerschalen und Lagerzapfen ergibt. Hier erwarte ich aber keine Proleme. Lediglich das Axialspiel, welches durch das Passlager bestimmt wird ist um 0,1mm größer als die erlaubte Toleranz. Das sollte aber zu verkraften sein.

Hier kommt jetzt der Übeltäter, warum der komplette Motor zerlegt werden mußte, die Burgmanndichtung, welche die Trockenkupplung in eine Ölbadkupplung verwandelte.

Als nächstes werde ich mir die Dichtringe der Zylinderbuchsen anschauen, ob diese Porös sind. Das ist dann der letzte Teil der Motorzerlegung. Falls die Vermessung der Lagerstellen keine Probleme aufzeigt, geht es nun an die Ersatzteilbestellung und an die Reinigung sämtlicher Komponenten. Bis der Motor wieder läuft, dürfte aber noch etwas Zeit vergehen.

Motor Teil 6 – Riemenscheibe, Ventiltrieb

Heute war nur wenig Zeit für den Hanomag. Daher versuchte ich mich mal wieder an der Riemenscheibe, welche sich bisher beharrlich weigerte Ihren angestammten Platz zu verlassen. Daher habe ich mir einen Abzieher gebaut, welcher sich nicht verziehen sollte.

Dieser erfüllte dann schließlich auch reibungslos seinen Zweck und die Riemenscheibe samt Flansch konnten von der Kurbelwelle entfernt werden. Im Anschluß konnte ich den Deckel zur Abdeckung für das Zahnrad an der Nockenwelle entfernen und mir die Markierungen anschauen.

Nachdem das Zahnrad abgenommen ist, konnte der Einspritzpumpenantrieb samt -Halter entfernt werden. Danach habe ich den gesamten Gehäusedeckel entfernt. Jetzt noch schnell die Markierung der verbliebenen Zahnräder fotografiert und schon war wieder Feierabend.

Das Motorlager zur vorderen Abstützung des Motor sieht aus wie neu. Das Gummi ist nicht porös, es war ja auch immer gut geölt, wie man sieht 🙂

Jetzt warten noch ein paar Reinigungsarbeiten, bis die Kurbelwelle entfernt wird. Das wir aber nächstes Wochenende in Angriff genommen.

Motor Teil 5 – restliche Kolben ziehen

Heute sind die letzten 3 Kolben an die Reihe gekommen. Nachdem ich noch einige Fotos gemacht habe, konnte ich die letzten 3 Kolben ohne Probleme ziehen. Der Zustand dieser Kolben war auch OK. Bei den Kolben handelt es sich um Kolben der Firma Mahle.  Eine Vermessung der Kolben, Buchsen und der Ringe wird zeigen, ob und wie verschlissen die Bauteile sind. Die optischen Spuren und die bisher gemessenen Werte lassen auf eine geringe Laufleistung oder eine frühere Überholung schließen.

Mal sehen, was die übrigen Messwerte ergeben.

Die Kennzeichnungen auf den Pleuelstangen, und selbst auf den Lagerschalen ist sehr gut. Da kann man bei Einbau fast nichts verwechseln.

Motor Teil 4 – Kolben ausbauen

Heute habe ich noch kurz vor dem Essen einen Blick auf einen Kolben geworfen.  Zuerst habe ich das Spiel des Pleuellagers auf dem Kurbelzapfen gemessen. Hier waren es ca. 0,04mm – 0,05mm. Ohne das ich jetzt ins Instandsetzungsbuch geschaut habe, denke ich das es völlig OK ist, zumal der optische Eindruck der Lager (wie sich später zeigen sollte) OK ist und sich im Betrieb ja noch ein Ölfilm zwischen Lager und Kurbelzapfen bildet, der das Spiel noch ausgleichen sollte. Ein Blick in die Instandsetzungsanleitung wird heute Abend aber Klarheit bringen.

Der Kolben zeigt keine tiefen Riefen oder andere Verschleißerscheinungen. Diese Bild zeigt sich auch bei der Laufbuchse, welche ich aber bis jetzt nicht richtig Fotografiert bekommen habe. Vielleicht klappt das ja, wenn die Buchsen gezogen sind.

Mehr Bilder von den anderen Kolben gibt es am Sonntag. Bis dahin ein schönes Wochenende.